Wer wird Millionär? – Das Zocker-Special vom 2. Juni 2025

Gestern Abend stand bei Wer wird Millionär? alles unter dem Motto „Zocken, Risiko und überraschende Wendungen“. Schon der Start der Sendung versprach Spannung: Erstmals bei einem Samstagabend-Special verpflichteten sich die Kandidat*innen, mit vollem Risiko anzutreten – ohne vorzeitiges Aussteigen, ohne sicheren Puffer und mit neu geregten Joker-Optionen. Doch diese Sonderregeln führten nicht nur zu hohen Gewinnen, sondern auch zu bitteren Nieten.

Hoch hinaus – und tief gefallen

Im Mittelpunkt des Abends stand Florian Sauerbeck aus München, der unbeirrt bis zur 250.000 €-Frage spielte und schließlich den satten Viertel-Millionen-Euro-Gewinn mit nach Hause nehmen durfte. Sein souveränes Auftreten, gepaart mit klarem Kopf unter Druck, machte ihn zum Gewinner des Abends. Sobald er die 125.000 €-Frage beantwortet hatte, war allen im Studio klar, dass er bis ganz nach oben wollte – und er behielt recht (250.000 €!).

Dem gegenüber standen jedoch mehrere Kandidat*innen, die sich in hohe Risiko-Gefilde wagten und den Einsatz komplett verloren. Martina Göbel aus Bad Nenndorf verlieh dem Abend einen Hauch Nervenkitzel, weil sie bei der 1.000 €-Frage bereits mit einem Augenzwinkern verkündete, mit Höchsttempo durchmarschieren zu wollen. Ihre mutige Entscheidung endete jedoch genau an dieser Stelle: Sie wählte „Hauptgewinn“ statt „Los“ auf dem Monopoly-Spielbrett und verabschiedete sich mit 0 € aus der Sendung.

Ebenfalls chancenlos war Sophia Schubert, die bereits vor der ersten Frage für Aufsehen sorgte, als sie Moderator Günther Jauch um eine ungewöhnliche Gefälligkeit bat. Nachdem diese „besondere Bitte“ für Lacher und Verwunderung sorgte, spielte sie beherzt bis zur 200 €-Frage – doch ihre Antwort auf „Denkwürdige Ereignisse gehen redensartlich worin ein?“ lautete falsch, und schon wieder stand sie bei 0 €. Fast schon klassisch scheiterte auch Susan Goldberg trotz guter Vorbereitung an der 16.000 €-Frage, fiel zurück auf 1.000 € und nahm gerade so das Minimum mit. Selbst Serdar Isbara aus Hamburg, der immerhin die 4.000 €-Marke knacken konnte, musste später feststellen, dass die offizielle Dokumentation ihm letztlich doch nur einen 1.000-Euro-Gewinn bescherte – Zocken ist eben kein Selbstläufer.

Kuriose Momente und Zocker-Charme

Abseits der nackten Zahlen bot der Abend einige überraschende und amüsante Szenen:

  • Sophias „süßer Wunsch“: Noch bevor die erste Frage gestellt war, wollte sie einen kleinen Gefallen von Jauch erfüllt haben – was genau, wollte sie nicht verraten. Die geheimnisvolle Andeutung ließ das Publikum spekulieren und sorgte für erste Lacher.
  • Martinas Schnellstart: Kaum saß sie auf ihrem Stuhl, erklärte sie, sie wolle so weit zocken, bis sie platzt. Den Plan setzte sie auch um – allerdings endete er schneller, als sie dachte.
  • Der Joker-Basar: Im Zocker-Special waren einige Joker-Regeln verändert: Tauschen oder Hinzufügen war nur begrenzt möglich. Einige Kandidat*innen vermittelten den Eindruck, sie würden diese neuen Optionen eher meiden – so groß schien das Risiko, etwas falsch einzusetzen.

Diese ungewöhnliche Kombination aus vollem Risiko, Joker-Neuerungen und spontanen Sticheleien machte den Abend zu einem echten Hingucker.

Einschaltquoten und Ausblick

Mit 2,69 Mio. Zuschauer*innen insgesamt und 490.000 in der Altersgruppe 14–49 räumte RTL den Primetime-Sieg am Montagabend ab. Der „Zocker-Charakter“ kam offenbar gut an: Gegen sämtliche neue Formate konnte Wer wird Millionär? klar punkten. Und weil gerade Specials so gut laufen, darf man gespannt sein, welche „Überraschungs-Aktionen“ im Sommer oder Herbst anstehen.

Bleibt die Frage: Wird es bald ein weiteres Zocker-Special geben? Und wer traut sich, erneut alles oder nichts zu riskieren? Mal sehen, wer das WWM-Studio als Nächstes betritt – vermutlich jemand, der für Erfolg und vielleicht eine gehörige Portion Chaos bereit ist.